Auf der Januar-Sternkarte – sie gilt für 22 Uhr – erkennt man in Südrichtung das bekannteste Wintersternbild, den Orion. Seine sieben Sterne sind alle sehr hell. In der von ihnen aufgespannten Form kann man sich gut den menschlichen Körper des Himmelsjägers vorstellen. Unterhalb der drei „Gürtelsterne“ entdeckt man mit einem Fernglas den blass schimmernden Orion-Nebel. Der rechte untere Stern des Orion, Rigel, ist gleichzeitig die rechte untere Ecke des Wintersechsecks. Beim Wintersechseck handelt es sich um kein Sternbild, sondern um eine große Figur aus sechs hellen Sternen verschiedener Sternbilder. Im Uhrzeigersinn folgt auf Rigel im Orion zuerst Sirius (im Großen Hund), dann Procyon (im Kleinen Hund), Castor (in den Zwillingen), Capella (im Fuhrmann), und schließlich Aldebaran im Stier.
Die Wintermilchstraße zieht durch die Sternbilder Großer Hund, Einhorn, Zwillinge, Stier, Fuhrmann, Perseus und Kassiopeia. Sie ist nicht so hell wie im Sommer, da wir von der Erde aus derzeit zum Rand unserer Galaxis hin blicken.
Im Stier zieht der helle Jupiter die Blicke auf sich, weiter westlich ist Uranus ein Fernglasobjekt. Im Südosten bildet der rötliche Mars mit Castor und Pollux in den Zwillingen derzeit eine Linie.
Die Planeten im Januar 2025
Merkur beendet Anfang Januar seine Morgensichtbarkeit und bleibt danach im Glanz der Sonne verborgen.
Venus ist strahlender Abendstern über dem südwestlichen Horizont. Am 3.1. begegnet ihr die schmale Mondsichel. Am 10.1. erreicht sie ihre größte östliche Elongation. Vom 16. bis 20.1. zieht Venus an Saturn vorbei und Ende Januar an Neptun.
Mars läuft vom Krebs in die Zwillinge. Er nimmt am 16.1. seine Oppositionsstellung ein – der rote Planet ist ein Objekt der gesamten Nacht. Am 14.1. morgens steht der Vollmond direkt neben Mars.
Jupiter im Stier befindet sich im Monat nach seiner Opposition. Noch ist der helle Riesenplanet günstig zu beobachten. Am 10.1. kommt der zunehmende Mond bei Jupiter zur Besuch.
Saturn im Wassermann ist ein Objekt des Abendhimmels. Am Abend des 4.1. wird Saturn vom zunehmenden Mond bedeckt. Nach der Monatsmitte zieht Venus an Saturn vorbei.
Uranus wird im Widder immer langsamer, Ende Januar kommt er zum Stillstand und bewegt sich anschließend wieder rechtläufig durch die Sternbilder. Noch ist die Gelegenheit für eine Beobachtung günstig.
Neptun in den Fischen nimmt Abschied vom Abendhimmel. Am 5.1. begegnet ihm die schmale Mondsichel, Ende Januar läuft Venus an Neptun vorbei.
(Quelle: Vereinigung der Sternfreunde e.V.)